Die alten Griechen nannten die weiße Knolle „stinkende Rose“, in Österreich sagt man auch gerne „die Vanille des armen Mannes“ dazu (siehe zum Beispiel Vanille-Rostbraten, der nicht mit dem Gewürz sondern mit Knoblauch zubereitet wird).
Kleine Zehen, großer Geschmack
In vielen Ländern der Welt wird Knoblauch als Gewürz oder Gemüse geschätzt. Besonders in der Mittelmeerküche (Tsatsiki, Spaghetti aglio e olio, im Nahen Osten oder in Asien sind die kleinen scharfen Knollen fester Bestandteil traditioneller Gerichte.
Ätherische Öle im Knoblauch sorgen für den außergewöhnlichen Geschmack. Um diesen zu erhalten, sollten die Knoblauchzehen zerdrückt und nur kurz mitgekocht werden. Zerdrücken kann man die Knoblauchzehen grob mit der Messerseite oder ganz fein in einer Knoblauchpresse.
Kleines Kraftpaket
Dem Knoblauch eilt ein Ruf als starkes Heilmittel voraus. Mineralstoffe wie Kalzium, Magnesium und Kalium und eine Menge an B-Vitaminen, Vitamin K und C machen ihn auch zu einem äußerst gesunden Gemüse. Die schwefeligen Verbindungen wirken außerdem gegen Bakterien und Pilze wie ein natürliches Antibiotikum. Der Aberglaube sagt, dass Knoblauch sogar Geister und Dämonen, insbesondere Vampire, vertreiben sollen.
Knoblauch ziehen und lagern
Im eigenen Beet wird Knoblauch schon bald im Jahr oder erst im Herbst gesetzt. Die Knoblauchsamen oder einzelne Zehen (von Sorten, die zur Pflanzung geeignet sind) werden dazu an einem sonnigen Standort in Reihen gesteckt. Neben Erdbeeren, Tomaten, Karotten oder Rosen fühlt sich Knoblauch im Garten wohl.
Bis zu 90 Zentimeter hoch kann die mehrjährige Pflanze werden. Die Haupternte findet im Juli und August statt. Aufgrund der guten Lagerfähigkeit ist Knoblauch bei uns aber das ganze Jahr über erhältlich.
Ist die Außenhaut gut getrocknet, kann man den Knoblauch sogar einige Monate lang aufbewahren. Am besten kühl, dunkel und trocken. Geschält und im Ganzen können die Knoblauchzehen auch eingefroren werden. Frisch hält sich Knoblauch in der Gemüselade im Kühlschrank bis zu zwei Wochen.