In Österreich sagen wir einfach nur „Radi“ zu ihm. Aber auch als Bierwurz, Bierrettich und Retwurzel ist die weiße Knolle bekannt. Der Rettich zählt mit Brokkoli, Weißkraut, Rotkraut, Karfiol und Kohlrabi zu den Kreuzblütlern. Besonders gerne wird er roh gegessen. Das feine Aroma kommt aber auch in gekochten Gerichten gut zur Geltung.
Scharfe Knolle
Das weiße Fleisch des Rettichs verbirgt sich je nach Sorte hinter einer weißen, rosa-roten, violett-blauen oder braun-schwarzen Schalenschicht. Die Wurzel kommt in unterschiedlichen Formen von kugelig bis länglich vor und wird zwischen zehn und vierzig Zentimetern groß.
Senföle sorgen für den charakteristischen scharfen Geschmack. Nicht umsonst ist der Rettich auch mit dem Kren und dem japanischen Meerrettich Wasabi verwandt. Beim Kochen verliert der Rettich etwas an scharfem Geschmack. Auch Salz auf rohen Rettichscheiben mildert die Schärfe, da es den Rettichsaft entzieht. Zu viel roher Rettich ist allerdings nicht sehr gut verträglich.
Rettich kochen und lagern
Gut gebürstet und gewaschen wird der Rettich in der Küche gedünstet oder in Stückchen geschnitten gekocht. Die äußere Schicht muss nicht unbedingt geschält werden. Nur die Schale des schwarzen Winterrettichs sollte mit einem Sparschäler entfernen. Besonders gut schmeckt gedünsteter Rettich zu Fleischspeisen. An Gewürzen passen Kümmel, Fenchel, Petersilie, Pfeffer und Beifuß gut zu Gerichten mit Rettich.
Zur Lagerung sollte das Grün nicht gleich abgeschnitten werden, so bleiben die Wurzeln länger frisch. Herbst- und Wintersorten können gut im Keller gelagert werden. Sommersorten sind im Gemüsefach des Kühlschranks einige Tage haltbar. Zum Einfrieren sollte Rettich vorher gekocht werden.